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Was wäre wenn

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(,Jnsignificance“ von Nicolas Roeg. Mit Theresa Russell, Michael Emil, Gary Bu-sey, Tony Curtis u. a.)

Roeg, Regisseur des großartigen Streifens „Wenn die Gondeln Trauer tragen“, hat eine Relativitätskomödie gedreht. An diesem Film ist tatsächlich alles relativ. Grundidee: Einstein meets Marilyn Monroe. Die Monroe soll ja dem Genie ein gemeinsames Kind vorgeschlagen haben: „Mit Ihrer Intelligenz und meiner Schönheit.“ Der Physiker soll geantwortet haben: „Was aber, wenn das Kind Ihre Intelligenz und mein Aussehen bekommt?“ Und soll das Angebot ausgeschlagen haben. Soweit die Anekdote.

Im Film trifft Marilyn auf Albert im Hotelzimmer. Es wird eine unruhige Nacht. Nicht nur, daß die Relativitätstheorie zur Sprache kommt, stört sowohl ein Senator als auch der eifersüchtige Gatte und Baseballspieler das eigenartige Idyll.

Roeg, der ausgiebig mit Rückblenden und Zeitlupe arbeitet, hat keine Komödie zum lauten Lachen, sondern ein bitteres Kammerspiel entworfen, in dem Hiroshima, Neutronenbombe und die Depressionen der Monroe eine entscheidende Rolle spielen. Prädikat: (relativ) wertvoll.

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