In der Geschichte die geschichtlich irreversibel ergangene Selbstzusage Gottes zu verkünden, ist die immer neu zu bewältigende Aufgabe der Kirche. Am Beispiel des Konflikts zwischen dem verstorbenen Alterzbischof Marcel Lefebvre und der katholischen Kirche dokumentiert der Band „Das Bleibende im Wandel" die Schwierigkeit dieser Aufgabe, die in diesem Fall zu einer schismatischen Abspaltung führte. Die einzelnen Beiträge widmen sich den theologischen Differenzen und kirchenrechtlichen Aspekten in wissenschaftlich fundierter Weise.
In seinem autobiographischen Buch gibt der französische Bischof Jacques Gaillot Einblicke in sein bewegtes Leben, mit deren Hilfe die Provokationen, die sein stetes Engagement für das Evangelium immer wieder auslöst, besser zu verstehen ist. An Gaillot scheiden sich die Gemüter, gibt er doch der Kirche eindeutige Impulse auf ihrem Weg in die Zukunft: „Eine Kirche, die nicht dient, dient zu nichts", sieht er als Impuls für den Weg in die Zukunft.
Als Ausdruck einer umfassenden Erneuerung und eines zukunftsträchtigen Weges der Kirche mag auch die 50. Österreichische Pastoraltagung gelten, die sich 1989 dem Thema „Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung" widmete. In den Referaten und Erfahrungsberichten wird deutlich, daß diese drei Bereiche nicht isoliert, sondern in ihrer inneren Zusammengehörigkeit gesehen werden müssen.
DAS BLEIBENDE IM WANDEL. Herausgegeben von Reinhild Ahlers und Peter Krämer. Bonifatius Verlag, Paderborn 1990.148 Seiten, öS 193,50.
EINE KIRCHE, DIE NICHT DIENT, DIENT ZU NICHTS. Von Jacques Gaillot. Herder Verlag, Freiburg 1990.191 Seiten, öS 201,-.
CHRISTLICHEGEMEINDEN FÜRGERECHTIGKEIT, FRIEDEN UND BEWAHRUNG DER SCHÖPFUNG. Herausgegeben von Helmut Erharter und Rudolf Schwarzenberger. Herder Verlag, Wien 1990.168 Seiten, öS 206,-.
