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Weiß, Schwarz, Gelb

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Am vergangenen Freitag, zur Hauptsendezeit, brachte unser Fernsehen ein Thema aufs Tapet, das von großer Wichtigkeit ist. Vor allem deshalb, weil es während der vergangenen Jahrzehnte Tummelplatz von Dilettanten und Scharlatanen war und meist mit heftiger Polemik abgehandelt wurde. An der knapp einstündigen Diskussion war vieles, fast alles, nicht nur gut, sondern auch mustergültig. Es sprachen nur Fachleute, und sie sprachen, ohne nennenswerte Abweichung, ausschließlich zum Thema. Es gelang ihnen sogar, die Politik in einer Weise aus dem Spiel zu lassen, daß alle Rassenapostel mit ihren unbewiesenen, deshalb aber um so emotioneller vorgetragenen Thesen am Rande liegen blieben. Nachdem säuberlich die Grenze zwischen positiver, pragmatischer Wissenschaft und der theologischen Lehre, die auf der Bibel fußt, gezogen war, kam ein hochinteressantes Resultat zustande, ein „Nebeneffekt”, sozusagen: Daß nämlich die drei großen Rassenkomplexe „Weiß, Schwarz, Gelb” (dies der Titel der Sendung) sich fast genau mit der Aussage der Bibel,10. Buch Moses, 1. Kapitel, übereinstimmten, wo als Söhne Nohas Sem, Ham und Japhet genannt werden. Die Rassen stammen also von einem Vater und die ihnen zugehörigen Menschen sind, schon wegen eben dieser Abstammung, Brüder. Dieser Gedanke wurde immer wieder hervorgehoben und ins rechte Licht gerückt-im Widerspruch zu allen Herrenmen- schen-Theorien.

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