„Von der Aufklärung zur Romantik. Geistige Strömungen in München" lautet das Thema einer Ausstellung, die bis zum 24. August in der Bayerischen Staatsbibliothek in München zu sehen ist. München war von der Mitte des 18. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts in Bayern zentraler Schauplatz der Auseinandersetzung zwischen rationalistischer Aufklärung und romantisch-re-staurativem Weltverständnis.
Die Stadt erhielt damals ihre architektonische Prägung und wuchs nicht zuletzt durch die Gründung der Kurbayerischen Akademie der Wissenschaften 1759 und die Verlegung der Bayerischen Landesuniversität nach München 1826 zum geistigen Mittelpunkt des Landes heran. Namen wie Sendling, Görres, Brentano zeugen neben vielen anderen von der Ausstrahlung über Bayern weit nach Österreich und in den Norden Deutschlands hinaus.
In den Räumen der Bayerischen Staatsbibliothek kann man nun in einer mustergültig zusammengestellten Auswahl von Briefen, Büchern und Bildern die heute noch aktuelle Diskussion um das Verhältnis von Glauben und Wissen, aufklärerischer Gesinnung und kirchlicher Uberlieferung, Philosophie und Theologie, Rationalismus und Mystizismus in ihren tiefen wie flacheren Formen nachvollziehen.
Der die Ausstellung begleitende, hervorragend konzipierte Katalog vermittelt erstmals eine alle Bereiche des kulturellen Lebens umfassende Zusammenschau der Epoche.
