„Bürgerschutz 2000” lautete das Thema einer Tagung in Innsbruck, die sich mit Gegenwartsproblemen und Zukunftsaspekten des Bürgerschutzes befaßte.Einhelliger, wenn auch manchmal nicht deutlich artikulierter Befund der Tagung war, daß sich in den westlichen Demokratien ein neuer Typus der Öffentlichkeit abzuzeichnen beginnt.Mit den Studentenunruhen der „68er”-Generation, Bürgerinitiativen, den Friedensbewegungen und der wieder aufgeflammten Diskussion über ein Widerstandsrecht im demokratischen Staat, die in Hainburg ihre politischpraktische Entsprechung findet, lassen sich
Die Möglichkeit eines Beitritts Österreichs zur EG ist derzeit in der politischen Diskussion inner- und außerhalb unseres Landes ein „Nicht-Thema”. Freilich könnte sich diese Frage schon im Laufe der nächsten Jahre sehr wohl zu einem Thema entwickeln.
Alles ist heute in Fluß geraten. Wo sind die Fixpunkte, von denen her man die Entwicklung beurteilen und steuern könnte? Ein Symposium in Salzburg warf neue Fragen auf.
Hugo von Hofmannsthal wurde allzu oft als bloß österreichisches Phänomen betrachtet. Am 7. Internationalen Hofmannsthal-Symposion, das die 1968 gegründete Hofmannsthal-Gesellschaft diesmal in München veranstaltete, wurde versucht, die tiefe Verwurzelung des 1874 in Wien geborenen Dichters im europäischen Geist der Moderne herauszustellen.Die bayerische Landeshauptstadt erweist sich dabei als geeig-neter Ort: Sie hatte sich in den zwanziger Jahren unseres Jahrhunderts zu einem Kunst- und Literaturzentrum ersten Ranges entwickelt, zu dem auch Hofmannsthal zahlreiche Bezüge hatte.So lag
„Wenn es wahr ist, daß die Anlage unserer Welt eine wunderbare ist, wenn die Bedingung, daß diese Anlage sichtbar wird, die Entmachtung der technokratisch .modelnden' Rationalität der Realpolitik ist, dann ist Novalis der Mann der Stunde, der das Dilemma des Konservatismus löst. Er könnte z. B. der Prophet der Friedensbewegung sein." Diesen Schluß zieht Hermann Kurzke in seiner beachtenswerten Habilitationsschrift, in der er das Verhältnis von Romantik und Konservatismus anhand der Schriften Novalis' untersucht.Die Arbeit verdeutlicht die bewußtseinsverändernden Anliegen der
Im Tiroler Alpbach fand kürzlich der Dialogkongreß „Westeuropa-USA-Japan" statt. Schwerpunkt der Überlegungen waren der Strukturwandel und die Internationalisierung.
„Von der Aufklärung zur Romantik. Geistige Strömungen in München" lautet das Thema einer Ausstellung, die bis zum 24. August in der Bayerischen Staatsbibliothek in München zu sehen ist. München war von der Mitte des 18. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts in Bayern zentraler Schauplatz der Auseinandersetzung zwischen rationalistischer Aufklärung und romantisch-re-staurativem Weltverständnis.Die Stadt erhielt damals ihre architektonische Prägung und wuchs nicht zuletzt durch die Gründung der Kurbayerischen Akademie der Wissenschaften 1759 und die Verlegung der Bayerischen
Das dünner werdende Wissen um die eigene Herkunft ist nicht zuletzt eine der Ursachen der um sich greifenden Orientierungslosigkeit unserer Zeit. Soziologen und Philosophen jeglicher Provenienz, von Rene König über Max Scheler bis Ernst Bloch und Herbert Marcuse wissen darum, daß eine Gesellschaft, die lebenswert und liebenswert sein und bleiben will, Erinnerung, Geschichte, ja Heimat als etwas aktiv zu Erwerbendes nicht als irrationale Reste verbannen darf.Verstanden als stetes Suchen und Gewinnen der eigenen Identität, wird Heimat — ein von verzerrten Inhalten befreiter Begriff —
Im Sommer 1981 erregte eine dreiteilige Rundfunksendung über die Rolle der Geheimbünde in Wissenschaft und Politik große Aufmerksamkeit Es handelte sich dabei um einen populären Auszug aus einer umfassenden Forschungsarbeit des Salzburger Rechts- und Sozialphilosophen Michael W. Fischer, die soeben erschienen ist.Die historische Klammer der Arbeit ist die Reformationszeit einerseits und die Französische Revolution mit ihren Nachwirkungen bis in den Vormärz andererseits.Schaltstelle und Vermittler des neu anfallenden wissenschaftlichen Wissens werden Geheimbünde. Zunächst treten die
Das rapide Wachstum der Weltbevölkerung ist eine der größten Herausforderungen unseres Jahrhunderts. Lag die Zahl der Weltbevölkerung 1850 bei 1,2 Milliarden Menschen, so hatte sie sich hundert Jahre später, 1950, mehr als verdoppelt: man zählte 2,5 Milliarden Menschen.1975 wurde die 4-Milliarden-Sch welle überschritten und heuer liegt die Zahl der Erdenbürger Schätzungen zufolge bei 4,6 Milliarden. Und die Zahl der Menschen droht schneller anzuwachsen als die Nahrungsmittelproduktion.Dies ist der Hintergrund, vor dem jüngst auf dem heurigen Dialogkongreß im Tiroler Bergdorf Alpbach
In einem Gutachten sucht Hans R. Klecatsky den Nachweis für die Verfas-sungs- und Gesetzwidrigkeit einer Straßenmaut nach Art der Felbertauern-maut zu führen.
Die „Bewegung für eine bessere Welt", gegründet von Pater Lom-bardi SJ, feiert heuer ihr 30j ähriges Bestandsjubiläum. Sie tut das in ziemlicher Stille, doch verdient sie etwas Aufmerksamkeit. Die „Lombardi-Bewegung" versucht nämlich das zu gewinnen, was in unserer zunehmend materialistisch ausgerichteten Welt verloren zu gehen droht: den Dialog, die Sprache der Liebe.„Das ist der Traum dieses Hauses, daß Sie und alle Menschen hier zusammentreffen, um in der Sprache der Liebe miteinander zu sprechen, neu froh zu werden, um einander zu verstehen, um die Liebe zu leben und
Renėe Marcic, der wohl prä-gendste Rechtsphilosoph der österreichischen Nachkriegszeit, kam vor zehn Jahren, am 2. Oktober 1971, bei einem Flugzeugab-sturz über Belgien ums Leben, als er von einem Studiensemester in Sydney (Australien) nach Salzburg zurückkehren wollte.Die Wiederkehr des zehnten Todestages nahm sein Nachfolger am Salzburger Institut für Rechtsphilosophie, Univ.-Prof. Ilmar Tammelo, zum Anlaß, vom 5. bis 8. Oktober ein Gedächtnissymposium zu veranstalten. „Das Naturrechtsdenken für das Heute und das Morgen" - so der Titel des Symposiums — gestaltete sich zu einem