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Welttheater

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Im Rahmen der „Festlichen Tage in Sankt Stephan“ führte eine Laienspielgruppe der Jugendgemeinschaft St. Stephan das Mysterienspiel „Das Salzburger große Welttheater“ von Hugo von Hofmannsthal im Stephansdom vor. Spielbereich war der Raum vor der Apsis zwischen den mächtigen gotischen Pfeilern. Ohne irgendwelche Dekorationen, nur bei wechselnd starkem Scheinwerferlicht, entfaltete sich unter der geschickten Regie von Karl Rühringer in Bewegungsvorgängen das Spiel. Starker Eindruck, den kein Theater bieten kann, durch die optische Überhöhung der Vorgänge im Blick nach oben ins Dämmer der gotischen Gewölbe, zu den steinernen Heiligen der Pfeiler. Unter den 25 Mitwirkenden erweisen gerade jene beiden Darsteller Talent, auf die es entscheidend ankommt: Wolf gang Husinsky als Bettler und Susi Husinsky als Weisheit. „Er ist mit einem Schlag ein Weiser geworden, oder ein Christ, oder ein Erleuchteter“, schrieb Hofmannsthal, aber Richard Strauss bezeichnete die plötzliche Umkehr als „Knax“. — Hier, im kirchlichen Raum wird das Mysterium noch viel mehr glaubhaft. Peter Planyavsky unterstützte auf der Orgel wirksam das Spiel.

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