Andy Wolks Filmregiedebut „Spuren von Rot” ist ein spannender Krimi nach Agatha-Christie-Strickmuster. Der Zuschauer ist schnell überzeugt: das muß der Mörder sein. Aber sofort führen die Spuren wieder in eine andere Richtung.
Die Spuren sind rot. In Palm Be-ach, der Hochburg der High-socie-ty Floridas, erschüttert eine Mordserie an Frauen die Öffentlichkeit. Markenzeichen des Mörders sind mit rotem Lippenstift beschmierte Leichen und Bekennerbriefe. Der Polizist Jack Dobson (James Belushi) verfolgt die Spur des Verbrechers. Jeder hat hier Motive für die Morde. Sogar Jacks Partner Steven (Tony Goldwyn) gerät unter Verdacht...
„Spuren von Rot” läßt dem Zuschauer keine Ruhe. Fast schon übertrieben legt Drehbuchautor Jim Piddoch immer wieder, wenn der Fall nur annähernd Konturen annimmt, eine neue Verbindung und macht aus einer anderen Person den mutmaßlichen Mörder. Der Film endet mit zwei Knalleffekten, die allerdings nicht wie bei Agatha Christie aus der komplizierten Geschichte einen zusammenhängenden, logischen Fall ergeben. Vielmehr ist das Ende von „Spuren in Rot” unbefriedigend und hinterläßt zuviel Unklarheit. Trotzdem bleibt der Film bis zur letzten Minute spannend. (Ab 13. August im Kino)
