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Wer redet fürs Bundesheer?

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Österreich werde, so ließ Bundeskanzler Kreisky am 17. November den Landesverteidigungsrat wissen, „in einem überschaubaren Zeitraum“ die von SPÖ, ÖVP und FPÖ einstimmig zum Ankauf empfohlenen A b- fangjäger nicht kaufen. Grund: kein Geld.

Diese Entscheidung der Bundesregierung ist deshalb prinzipiell zu bedauern, weil damit wieder einmal dem In- und Ausland in ziemlich frivoler Weise signalisiert worden ist, daß Österreich, statt Sicherheitspolitik zu machen, augenzwinkemd ein bißchen Soldatenspielerei betreibt.

Entweder wir brauchen keine Abfangjäger, dann hätte man sich das jahrelange Gewürge und die dann

doch einstimmig zustande gebrachte Entscheidung im Landesverteidigungsrat ersparen können.

Oder wir brauchen sie (und die von Frankreich damit gekoppelten Geschäftsaufträge an österreichische Firmen) doch, dann kann man sich nicht ewig auf Geldmangel ausreden. Für andere wichtige Zwecke muß das Geld ja auch da sein, und für weniger wichtige wird genug vergeudet.

Der Verteidigungsminister, vor kurzem noch jäger- höffig, schweigt. Der Armeekommandant auch, obwohl sein Vorgänger die Abfangjäger hundertmal gefordert hat. Wer von den Verantwortlichen redet denn überhaupt noch für das Bundesheer?

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