(Bawag Fondation, Wien 1., Tuch- lauben 5; bis 12. Mai) Wieland Förster, Zeichner, Radierer und Bildhauer aus der DDR, ist in Wien kein Unbekannter mehr. Er nahm an der Ausstellung Anthropos im Jahr 1981 teil. Nun gibt es einen Überblick seiner Arbeiten aus ver- schiedenen Perioden zu sehen. So widersprüchlich wie der Lebens- lauf des Künstlers - Haft, Schwie- rigkeiten wegen seiner Kunstwer- ke mit offiziellen Stellen, hohe Auszeichnungen des Staates - sind seine Arbeiten. Durch die be- schränkte Anzahl von Exponaten werden die Übergänge und Verbin- dungen zwischen den einzelnen Perioden nicht deutlich.
Diese Schau beherrschen Darstel- lungen vom Leid des Menschen, Akte, Liebesszenen sowie Land- schaftsstudien. Eigenartig berührt die Gegensätzlichkeit zwischen den poetisch zarten Zeichnungen und der Grobheit mancher Skulpturen. Der Eindruck entsteht, daß Wie- land Försters Weg deutlich fremd- bestimmt war, Themen an ihn von außen herangetragen wurden.
