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Wie ein Wunder

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20 Jahre ist Österreich wieder ein freier Staat. 20 Jahre auch ein vollkommen neutraler Staat. Am 15. Mai 1955 unterzeichneten Österreich und die vier Großmächte den sogenannten „Staatsvertrag betreffend die Wiederherstellung eines unabhängigen und demokratischen Österreichs“. Der Welt erschien es wie ein Wun-

der, daß dieses Österreich wieder frei geworden war. Aber dieses Wunder kam nicht von ungefähr. 12 Jahre wurde um diesen Vertrag gerungen, der vielleicht längste Zeitraum, der je für die Abfassung eines derartigen Vertrages benötigt wurde. Die grundlegende Voraussetzung war die sogenannte Moskauer Deklaration von 1943, in der die Großmächte die Wiedererstehung eines unabhängigen Österreich forderten. Wie zäh um diesen Vertrag gerungen werden mußte, welche Etappen zu durchlaufen waren, das zeigt nun das neueste Werk des Wiener Universitätsprofessors Gerald Stourzh, der in seinem Werk nicht nur eine minutiöse Darstellung dieses Ringens gibt, sondern auch einen großen Dokumentenanhang veröffentlicht, der es dem Leser immer wieder möglich macht, nachzusehen „wie es wirklich gewesen ist“.

KLEINE GESCHICHTE DES ÖSTERREICHISCHEN STAATSVERTRAGES. Von Gerald Stourzh. Verlag Styria, Graz. 255 Seiten, 11 Abb., S 250.—.

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