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Wie emanzipieren?

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Der Ehrenpräsident und langjährige Generalsekretär des ökumenischen Rates der Kirchen, Willem A. Visser't Hooft, ist Autor von „Gottes Vaterschaft im Zeitalter der Emanzipation". Aus seiner tiefen Kenntnis europäischen Denkens setzt er sich mit Formen und Grenzen menschlicher Befreiung auseinander.

Das Buch erzählt die Geschichte der Emanzipation und ermißt ihren Einfluß auf das Leben des einzelnen und auf soziale und politische Strukturen. Grundlegend für die Aussage des Autors ist die Frage, ob nicht „wahre Emanzipation gerade jene ist, die der verlorene Sohn gefunden hat, als er in das Haus seines Vaters zurückkehrte — ein Haus, in dem wegen der Liebe, die dort wohnte, Ordnung nicht Herrschaft noch Freiheit Anarchie war."

Das Buch liest sich leicht, es ist mehr das Werk eines „Generalisten" (im Gegensatz zum Spezialisten) — wie der Autor selbst bekennt. Was sich besonders dort bemerkbar macht, wo Visser't Hooft auf seine reiche Lebenserfahrung zurückgreift — nicht immer nur glücklich, wo sie Argumente ersetzen soll. Im ganzen gesehen ist es aber eine wertvolle Blickerweiterung in einer oft eintönigen Diskussion.

GOTTES VATERSCHAFT IM ZEITALTER DER EMANZIPATION. Von WA. Visser't Hooft. Evangelisches Verlagswerk, Verlag Josef Knecht, Frankfurt a. M. 202 Seiten, kart., öS 212,80.

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