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Wien und die Türken

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Ein schmuckes Bändchen, informativ, gut geschrieben, kenntnisreich, ansprechend.

Wien, Vision der Stadt des Goldenen Apfels. Ein von schweren inneren Kämpfen zerrissenes, dekadentes Reich — bereits Reich des „kranken Mannes” am Bosporus — sucht sich zu bestätigen: durch die Eroberung Wiens.

An seiner Seite 1529 und 1683: die Franzosen, der König in Paris, der die Einkreisung des Hauses Österreich anstrebt. Es fehlen in beiden Fällen auch Magyaren nicht, die gegen Wien, gegen die Gegenreformation stehen. Verbündet also mit dem Sultan.

Kara Mustafa - „der türkische Wallenstein” — wird von der Autorin zu wenig in den Perspektiven seiner eigenen Bestrebungen, sich ein Reich in Mitteleuropa zu gründen,gesehen.

Das türkische Wien heute: 20.000 Türken, die, wie in der Bundesrepublik, in ihrer eigenen Welt leben, sich nicht integrieren.

„Berührung der Kulturen”: eine Zukunftsaufgabe. ‘

TÜRKISCHES WIEN. Von Rubiną Möh- ring. Herold Verlag, Wien 1983. 96 Seiten mit 29 Abb., Pappband, öS 148,-.

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