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Wiener Moderne

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Der Herausgeber, Gotthart Wunberg, Professor in Tübingen, versucht die Fülle des Stoffs nach einer umfangreichen Einleitung in zwölf Abteilungen zu bändigen. Die meisten Abteilungen enthalten eine kurze Einleitung, in der ein paar Worte zu den nachfolgenden Beiträgen gesagt sind. Insgesamt sind 160 zum Teil gekürzte Texte in die Anthologie aufgenommen.

Außerhalb der Literatur kommen zu Wort u.a. Ernst Mach, Sigmund Freud, der Maler Klimt, die Architekten Olbrich und Otto Wagner, in der Musik Arnold Schönberg, auf dem Theater Joseph Kainz - um ein paar Namen zu nennen.

Literarisch standen am Anfang der Wiener Moderne die Aktivitäten Hermann Bahrs, der junge Dichter um sich scharte: Hofmannsthal, Beer-Hofmann, Schnitzler, Dörmann, Saiten, Peter Altenberg. 1891 taucht für sie erstmals die Bezeichnung „Jung-Wien" auf. Man hatte kein Programm. Was man wollte? „Sie wollen die österreichische Farbe und den Geruch des Tages", formulierte Hermann Bahr.

Die Wiener Moderne ist ein Zeitbegriff, der Jugendstil ein Stilbegriff. Beide decken sich zum Teil. So ist es verwunderlich, daß das Wort Jugendstil in der ganzen Anthologie nicht auftaucht.

DIE WIENER MODERNE. Herausgegeben von Gotthart Wunberg. Reclam Verlag. Stuttgart 1981.725 Seiten mit 25 Abb., Ln.. öS

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