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Wille fürs Werk?

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Die seit Monaten kopflose Wiener ÖVP hat einen neuen Obmann: Heinrich Wille wurde am 19. Jänner in einer demokratischen Kampfabstimmung mit Zweidrittelmehrheit gewählt. „Der Wille zur Einigkeit" (Parteitagsmotto), Wochen hindurch nirgendwo spürbar, wurde demonstrativ gezeigt. Undnicht minder demonstrativ hat Wille mit seinem Verzicht auf die von ihm geforderte Statutenreform eine Geste guten Willens gesetzt, um eine neue Zerreißprobe zu verhindern.

Mit Wille hat nicht nur die Vernunft, sondern auch jener Kandidat gesiegt, zu dem es keine wirkliche Alternative gegeben hat. An ihm wurde freilich auch manifest, wie töricht das ÖVP-interne Auseinanderdividieren von CVern und Nicht-CVern in Wirklichkeit ist.

Der Wille gilt fürs Werk? Nur wenn in der ÖVP bereits eine Gesinnungsänderung stattgefunden hat. Sonst wären die Konflikte nicht aufgehoben, sondern nur unter den Teppich abgeschoben.

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