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Wortklau(b)er

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Daß die „Sicherung der körperlichen Entwicklung des Kindes von der Empfängnis an“ aus dem geltenden Jugendwohlfahrtsgesetz hinausreformiert und durch eine Wischiwaschiformulierung ersetzt werden soll, stört ÖVP- Generalsekretär Michael Graff nicht. Ihn stört vielmehr die Kritik am Umfaller von Familienministerin Marilies Flemming in diesem Punkt (FURCHE 26/1987). Das ist für ihn „kleinliche Wortklauberei“: Flemming müßte sogar zum Erreichten gratuliert werden.

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Daß die „Sicherung der körperlichen Entwicklung des Kindes von der Empfängnis an“ aus dem geltenden Jugendwohlfahrtsgesetz hinausreformiert und durch eine Wischiwaschiformulierung ersetzt werden soll, stört ÖVP- Generalsekretär Michael Graff nicht. Ihn stört vielmehr die Kritik am Umfaller von Familienministerin Marilies Flemming in diesem Punkt (FURCHE 26/1987). Das ist für ihn „kleinliche Wortklauberei“: Flemming müßte sogar zum Erreichten gratuliert werden.

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Von den bedingungslosen Verfechtern der Fristenregelung? Ihnen hat sie sogar noch auf dem

Weg des Entwurfes in den Ministerrat weitere Zugeständnisse gemacht: Denn war ursprünglich in den Erläuterungen noch von „der körperlichen und psychischen Symbiose der werdenden Mutter mit dem werdenden Kind ab seiner Empfängnis“ (siehe Faksimile) die Rede, beschränkt sich die Regierungsvorlage nun auf den lapidaren Satz: „Dies ist eine Folge der mit der Empfängnis eintretenden biologischen Entwicklung.“

Das allerdings darf als Folge pragmatischer Verkürzung von Gesinnung gelten. Da waren nicht nur Wortklauber am Werk, sondern Wortklauer.

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