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Wurzeln der Sozialpartnerschaft

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Was ist Sozialpartnerschaft? Wie entstand sie, wo liegen ihre Wurzeln und ihre Zukunft? Auf diese Frage gibt ein neues Buch* das sachlich, konkret und präzise Auskunft gibt. Herbert Pribyl nimmt darin die Katholische Soziallehre zum Maßstab und verfolgt die geistigen Wurzeln bis in die vormarxistische Zeit hinein: Baader, Müller, Büß, Reichens-pergersind Zeugen dafür zeitgleich mit Marx dann Kolping, Ketteier, Vogelsang, Schindler und noch vielen anderen.

Auch die schwachen sozialpartnerschaftlichen Ansätze in der Ersten Republik werden herausgearbeitet und der Werdegang in der Zweiten nachgezeichnet: von der Wirtschaftskommission 1947 über das kurzfristige Wirtschaftsdirektorium (1951 bis 1954) zur Paritätischen Kommission 1957 mit dem Preis-, seit 1962 auch dem Lohnunterausschuß und 1963 dem Beirat.

Der Verfasser bescheinigt der Sozialpartherschaft und ihren institutionellen Voraussetzungen (Kammern mit Pflichtmitgliedschaft) Übereinstimmung mit den Soziallehre-Grundsätzen des Gemeinwohls, der Subsidiarität und der Solidarität und gibt ihr eine Zukunftschance, wenn sie imstande sein wird, auch neue soziale Probleme aufzugreifen.

Ein knapp formulierendes Buch, das Kundigen nichts Neues, Interessierten aber verläßlich Ein- und Übersicht über eine österreichische Institution bringt.

SOZIALPARTNERSCHAFT IN ÖSTERREICH. Von Herbert Pribyl. Verlag Schendl. Wien 1990. 150 Seiten, öS 326,-.

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