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Zähes Ringen in der UNO

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Alle fünf Jahre treffen einander Polizei- und Justizexperten aus der ganzen Welt zu einer Konferenz, um Fragen der Verbrechensverhütung und auch des Strafvollzugs zu behandeln. Der nunmehr schon 7. Kongreß dieser Art unter der Patronanz der Vereinten Nationen'geht vom 26. August bis zum 6. September in Mailand über die Bühne. Und auch bei diesem Kongreß wird die Todesstrafe als Strafsanktion wieder zur Sprache kommen.

Auch im ausgehenden 20. Jahrhundert stehen Hinrichtungen in vielen Ländern beinahe auf der Tagesordnung des Strafvollzugs. Das allerdings nicht nur in Diktaturen der Dritten Welt. Erst vor wenigen Tagen verlangte US-Verteidigungsminister Caspar Weinberger die Wiedereinführung der Todesstrafe für Amerikaner, die der Spionage überführt wurden.

Allein schon dieser aktuelle Anlaßfall zeigt, wie wichtig die Initiativen Österreichs für eine internationale Ächtung der Todesstrafe sind. Beim Kongreß in Mailand werden die österreichischen Delegationsmitglieder nun unter anderem darauf drängen, daß zumindest jener UN-Beschluß, der bestimmte Verfahrensgarantien vor einer Exekution gewährleisten soll, auch tatsächlich in allen Ländern eingehalten wird.

Aber es steht dennoch zu befürchten, daß auch noch in fünf Jahren hingerichtet wird.

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