Ich umarmte einen fremden Herrn. Denn er hatte „Geselligkeit“ gesagt und nicht „Kommunikation“.
Ich liebkoste einen Kollegen. Denn er hatte „die Leute“ geschrieben und nicht „die Gesellschaft“.
Ich schickte einer Radioansagerin Blumen. Denn sie hatte „De-bussy“ gesagt und nicht „Debusy“.
Ich küßte einer Verkäuferin die Hand. Denn sie hatte „Beschaffenheit“ gesagt und nicht „Struktur“.
Ich verneigte mich tief vor einem Automechaniker. Denn er hatte innerhalb von zehn Minuten kein einziges Mal „o. k.“ gesagt.
Ich küßte meinen Bürgermeister auf beide Wangen. Denn er hatte „erneuern“ gesagt und nicht „re-vitalisieren“.
Ich tätschelte einen Hochschulassistenten. Denn er hatte „standesgemäß“ gesagt und nicht „statuskonform“.
Ich umarme seit Jahren keine Journalistin und keinen Journalisten. Denn alle hatten immer wieder „Gipfeltreffen“ oder „Gipfel“ gesagt und geschrieben.
Ich schloß einen simplen Zeitgenossen in meine Gebete ein. Denn als er „Kommunizieren“ sagte, meinte er es nicht soziologisch, sondern als heilige Handlung des katholischen Ritus.
