(,Momo“ von Johannes Schaaf. Nach dem gleichnamigen Roman von Michael Ende. Mit Radost Bokel, John Huston, Mario Adorf, Armin Mueller-Stahl u. a.)
Mit der Verfilmung der „Unendlichen Geschichte“ durch Wolf gang Petersen war der Autor nicht einverstanden, mit ,Momo“ ist es Ende sehr wohl. Statt Hollywood-Tricks deutsche Ex-pressivität und Symbolwelten, die Regisseur Schaaf („Trotta“, „Traumstadt“) und Kameramann Xaver Schwarzenberger für den Millionenfilm anzubieten haben.
Das Mädchen Momo lebt friedlich in einer südlichen Stadt, bis eines Tages die grausigen, glatzköpfigen und zigarrenschmauchenden Herren von der ,%.eitspar-kasse“ kommen, um das Idyll geschäftlich zu stören. Momo sucht Zuflucht bei Meister Hora, dem Zeitweisen, der die Uhren stillstehen lassen kann.
Nun ist es möglich, gegen die Verwalter von kostbarer Zeit und die Zerstörer von Muße und Ursprünglichkeit vorgehen zu können. Ein Märchenbuch — ein Märchenfilm, mit den Problemen der Uberdeutlichkeit vollgestopft. Aber schließlich schreiben Kinder keine Filmkritiken, sondern staunen.
