Latein — Qualerei für arme Gymnasiasten oder Grundlage zur Teilnahme an der europäischen Kultur? Das kommt wohl vor allem darauf an, wie es in der Mittelschule angeboten wird, wie weit der Lehrer in der Lage ist, die zeitlose Gültigkeit der gebotenen Materialien, ihre stets aktuellen Bezüge auf die kulturelle Umwelt deutlich werden zu lassen.
.ßölder-Pichler-Tempsky" gilt seit (Schüler)-Generationen als Synonym für alles, was im Latein- und Griechisch-Unterricht gebraucht wird. Die neue Reihe „orbis latinus" soll nun mit Illustrierung, Hintergrund, Kommentar die Arbeit erleichtem und das Verständnis fördern.
Catull und Vergil sind die ersten Texte in der neuen Reihe gewidmet —sie verweisen bis zu Carl Orffs „Carmina Burana", bis zu Hermann Brochs „Tod des Vergil". Ein Bändchen über spät-kirchenlateinische Texte, ein weiteres über Horaz sind in Vorbereitung..
Es sollte nicht an den Lehrern liegen, wenn die humanistische Bildung in Vergessenheit gerät.
