7074895-1993_14_16.jpg
Digital In Arbeit

Zeugnis geben

Werbung
Werbung
Werbung

Schleichendes Austrocknen des Christentums und wachsenden Kirchenfrust ortet der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Karl Lehmann, in unseren Breiten. So sehr Rückbesinnung auf die eigenen Wurzeln nötig scheint, gilt es für die Kirche doch, der Gefahr zu wehren, sich zusehends nur noch mit sich selbst zu beschäftigen. Kirche soll zuallererst ihren Glauben der Welt bezeugen, und diesem zentralen Begriff des Zeugnisses spürt der Bibelwissenschaftler Rudolf Schnackenburg im Neuen Testament nach.

Zeugnis erweist sich dabei als eine wesentliche Ausdrucksform christlichen Glaubens, angesiedelt zwischen dem Bemühen, diesen argumentativ darzulegen und dem existentiellen Zeugnis für ihn im je eigenen Leben. Die nuancenreiche B andbreite dazwischen erhellt Schnackenburg aus den Briefen des Paulus, dem lukanischen Doppelwerk, dem Johannesevangelium sowie der Offenbarung des Johannes. Ein aktualisierender Blick ins Heute schließt den Band.

Ein fundieres Büchlein, das vor allem durch die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Lehramt und Theologie in der gemeinsamen Sorge um den Glauben von morgen ein hoffnungsvolles Zeugnis von Kirche gibt.

BRAUCHEN WIR NOCH ZEUGEN? Die heutige Situation in der Kirche und die Antwort des Neuen Testaments. Von Karl Lehmann und Rudolf Schnackenburg. Herder Verlag, Freiburg 1992. 118 Seiten, öS 178,-.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung