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Zimbabwe - ein Modell

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Ein Schwarzer, der zur Zeit der weißen Regierung in Rhodesien 18 Jahre im Gefängnis saß, sagte: „Gerade wir müssen uns für das Prinzio der Versöhnung einsetzeh, wir müssen Beispiel sein“. Heute sitzt er in der Regierung. Mit den Gegnern von einst, den Weißen, will dieser ehemalige Partisane eine friedliche, auf dem Prinzip der Gleichheit und Toleranz basierende Koexistenz.

Einer der weißen Minister des gegenwärtigen Kabinetts bekannte: „Wegen meiner Hautfarbe bin ich noch nie auf Ablehnung gestoßen“. Ein Satz, den früher die schwarzen Bewohner nicht hätten behaupten können. Jetzt, seit Ende des Bürgerkrieges, scheinen die Kräfte im Lande angemessen verteilt. Auf die Mitwirkung der Weißen kann nicht verzichtet werden, die Kontrolle im Staat liegt aber bei den Schwarzen.

Unter Premierminister Dr. Robert Mugabe - der ein Philosoph-Politiker ist - scheint dieses Land, das so groß wie BRD, DDR und Benelux zusammen ist, auf dem besten Weg, ein ethisches, gesellschaftliches und wirtschaftliches Modell für die ganze Welt zu werden, ein Staat, dessen Motor die Liebe ist.

Die verschiedenen Rassen, Stämme, Ideologien, die früher zu einem Bürgerkrieg führten, werden jetzt unter dem Zeichen der Versöhnung und Brüderlichkeit zu einer einheitlichen Nation zusammengeführt.

Hugo Portisch (Kamera Sepp Riff) war in seinem Report „Zimbabwe Afrikas gewagtestes Experiment“ (Di 31. 3., 20,15 Uhr, FS 1) die Begeisterung für dieses ausgewogene Verhältnis von Sozialismus und Kapitalismus (Privateigentum) anzumerken, eine Begeisterung, die bei einem früheren Report über das kommunistische Kuba fehlte, in dem Portisch’s Abneigung gegen den Kommunismus der Objektivität gelegentlich im Wege stand.

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