6884875-1979_23_07.jpg
Digital In Arbeit

Zivildienst

Werbung
Werbung
Werbung

„Man lacht über die Militärdienstverweigerer! Nach meiner Meinung sind sie das allerwertvollste Symptom der Zeit, auch wenn der Einzelne sonderbare Gründe angibt für sein Tun.“ Mit diesem Zitat von Hermann Hesse beginnt das Melker „Jungi-mus“ sein Plädoyer für den Zivildienst.

Der Gewaltlosigkeit (siehe auch nebenstehenden Artikel) gehörten offenbar mehr Sympathien als dem Heer, blickt man nun in den Welser

„Treffpunkt“ oder in die Wiener Schülerzeitung „Vox“ („Müitär wozu?“) oder gar in den „ÖH-Ex-press“, der die Forderung der österreichischen Hochschülerschaft nach Abschaffung der Zivüdienstkom-mission vom Grazer Bischof Weber unterstützt glaubt.

Die ÖH verweist auch auf eine Umfrage, wonach 77,2% der Studenten für den Zivüdienst sind und 57,9% eine Kommission ablehnen.

Zwei Fragen sollten nun jene, die gerade an einer Zivüdienstgesetzno-velle basteln, nicht ausweichen:

Ist es sinnvoll, dem Dienst mit der Waffe abgeneigte Leute, wenn sie vor der Kommission nicht bestehen, zum Bundesheer zu zwingen?

Und: Gäbe es nicht der Landesverteidigung (etwa der geistigen, zivilen, wirtschaftlichen) adäquatere Formen des Zivildienstes, als sie jetzt vielfach - etwa mit Hüfsarbeiten bei Bahn oder Post - üblich sind?

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung