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(Tiroler Landestheater: „Albert Herring“ von Benjamin Britten. Produktion: Musikkreis Feldkirch, ORF Studio Vorarlberg, österreichisches Kammerorchester.) Gerade Parodien brauchen Profis: Brittens Oper ist als Kritik an der bürgerlichen Welt gedacht. Hier feierte die bürgerliche Selbstgefälligkeit provinziellen Scheintriumpf. Szenisch erreichte man mit abgestandenen Gags allenfalls das Niveau eines bemühten Laientheaters. Der Text ging fast ausschließlich unter, roter Faden war die Inhaltsangabe im Programm.

Das österreichische Kammerorchester unter Paul Kantschieder konnte der Musik Brittens nicht das fehlende Salz geben. Auch die beiden Lichtpunkte Ina Haidinger und Hermann Vogl retteten den Abend nicht. Sie brachten ihren Part aber so, daß man die Möglichkeiten des Werks bei einer geschliffenen Aufführung mit Spitzenkräften erahnte. - Aber das Publikum war zufrieden …

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