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Abenliefc

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(Aus den Spiel von Sonne, Mond und Sternen)

Ich gebe Gott den Abendgruß

Und will ins Bette trachten.

Wer wird denn in der Finsternis

Getreulich bei mir wachten?

Die Mutter löscht die Kerzen ab,

Sie lehnet müd' beim Herde.

Der Vater nimmt den Wanderstab,

Er reiset um die Erde.

Und er befiehlt sein Haus und Heil

Den seligen Gewalten.

Sie werden über mir die Weil'

Den blauen Mantel halten.

Ein Engel tat mit der Posaun'

Das Morgenrot erwarten.

Er läßt kein' Wolfen übern Zaun,

Kein Widder in den Garten.

Die Cherubim und Seraphim,

Sie spielen Ringaraja

Und singen schon mit sanfter Stimm':

Mein Kindel, haja, haja.

Und schlafet auch die Engelschar

Und kämet Wolf und Widder,

O Gott, dann strahlet wunderbar

Dein Augenstern hernieder.

Von Ewigkeit zu Ewigkeit

Mußt Du im Himmel wachten.

Darum hab' ich mein Herz bereit

Für Dich zum Ubernachten.

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