Knapp am Thema vorbei

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Eine dreimonatige Probezeit für Junglehrer: Das ist also die strukturelle Antwort des Wiener Bildungsdirektors Heinrich Himmer auf das Anfang Mai aufgetauchte Video mit Gewaltszenen aus der HTL Ottakring (zusätzlich zum Ausschluss von vier Schülern und dem involvierten Lehrer). Difficile est satiram non scribere („Es ist schwierig, keine Satire zu schreiben“): Da wirft ein an die Öffentlichkeit gelangter Vorfall ein grelles Licht auf die dramatische Situation in wohl nicht nur dieser Wiener Schule, zeigt Probleme auf, über welche die Stadtregierung habituell mit Nonchalance hinweggeht (und wer die Dinge beim Namen nennt, der „hetzt“ oder „spaltet“ natürlich …) – und als Lösung sollen dann Junglehrer in der Anfangszeit leichter kündbar sein! Echt jetzt? Nein, man muss nicht immer einer Meinung mit der (Lehrer-)Gewerkschaft sein – aber der Qualifizierung dieses Vorstoßes als „Ablenkungsmanöver“ und „Themenverfehlung“ durch Pflichtschullehrervertreter Paul Kimberger kann man schwerlich widersprechen. Kleiner Hinweis zum eigentlichen Thema: ganz ohne die – freilich erfolgreich unter Faschismusverdacht gestellten – „Sekundärtugenden“ wird es nicht gehen.

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