Körberlgeld für Überstunden

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Wenn man einem Kärntner Beamtenkaiser am Zeug flickt ...

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Wenn man einem Kärntner Beamtenkaiser am Zeug flickt ...

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Muss denn unsereins wirklich wissen, dass der Klagenfurter Magis­tratsdirektor anno 2022 mit knapp 270.000 Euro (brutto) nach Hause gegangen ist? Und dass er in dieser Zeit 800 Überstundeneinheiten im Wert von 66.000 Euro angesammelt hat?

Weil das Medienrecht dem Kollegen, der dies herausgefunden hat, nichts anhaben konnte, muss nun der Staatsanwalt her: Beitrag oder Bestimmung zum Amtsmissbrauch, so der strafrechtliche Vorwurf, der zur Beschlagnahme von Handy und Laptop des Kärntner Journalisten geführt hat. Somit kann dieser seiner Arbeit nicht mehr nachgehen. Zurzeit jedenfalls.

Türkis-Grün verspricht uns ja seit Jahr und Tag ein neues Informationsfreiheitsgesetz, das dem „Amtsgeheimnis“, das im gegenständlichen Fall wieder einmal ins Treffen geführt wird, den Gar­aus machen soll. Dass dieses Gesetz noch nicht da ist, wird auch damit begründet, dass sich vor allem die Gemeinden querlegen. Nun wissen wir endlich, warum: Einem Beamtenkaiser darf niemand am Zeug flicken. Wo kämen wir sonst hin?

Und außerdem: Was sind schon 270.000 Euro? Wir lesen gerade, dass Fußballstar Cristiano Ronaldo seiner Ex 100.000 Euro zahlen wird. Pro Monat. Bis an ihr Lebensende. Und da macht man um ein wenig Körberlgeld für Überstunden so viel Aufhebens?

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