Novak Đoković und die Leere in uns

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Warum der serbische Tennisspieler Novak Đoković dieses Jahr mal pausieren sollte, erklärt Manuela Tomic in ihrer Glosse.

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Warum der serbische Tennisspieler Novak Đoković dieses Jahr mal pausieren sollte, erklärt Manuela Tomic in ihrer Glosse.

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Der serbische Tennisspieler Novak Đoković hat es dieses Jahr wirklich nicht leicht. Nachdem ein aus Frust blind nach hinten geschossener Ball bei den US Open eine Linien richterin getroffen hatte, wurde der Tennis- Weltranglistenerste während seines Achtelfinales disqualifiziert und bekam eine Geldstrafe von 10.000 US-Dollar. Đoković wollte die Linienrichterin selbstverständlich nicht treffen. Doch manchmal weiß man eben nicht, wohin mit seinem Frust. Bälle nach hinten schießen hilf immer.

Er fühle sich innerlich leer, postete der Tennisstar in den sozialen Medien nach seiner Disqualifikation. Auch verständlich. Schließlich musste er sich von einer überstandenen Corona-Infektion erholen, nachdem er bei seiner großen Adria Tour in der Fanmenge gebadet hatte. In der Krise zeigen eben auch die Stars und Sportler ihre menschliche Seite. Man hat das Gefühl, Đoković hatte einfach keine Lust mehr auf zu Hause herumsitzen, so ganz ohne Applaus, Fans und Bälle, die man nach vorne und nach hinten schießen kann. Wir fühlen uns alle leer und können Đoković ja verstehen. Aber vielleicht würde ihm eine Pause wirklich guttun. Am besten bis zum Jahresende. Alles wird gut, Novak.

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