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Jetzt kann natürlich jeder Urlaub machen, wo er will. Sogar in St. Tropez (warum auch immer man dort zur Höhe der Hochsaison auch hinwollen würde). Und die doch eher schräge Sichtweise, wonach Sozialdemokrat(inn)en nur in „volksnahen“ Wirtshäusern essen dürften und ihre Kinder nur in öffentliche Schulen stecken dürften, wollten sie „authentisch“ bleiben, wohingegen Konservativen Gourmettempel wie Privatschulen ohne Imageverlust zur freien Verfügung stünden, entbehrte schon immer plausibler Logik. Dass Politiker egal welcher Couleur, so wie alle anderen, ein Recht auf Urlaub haben, und sich den Ort dafür aussuchen dürfen, ist klarer als der südfranzösische Abendhimmel an einem sonnigen Augusttag. Aber ist das gescheit? Direkt im Wahlkampf ein prominentes Luxusrestaurant im Urlaubsdomizil des internationalen Jetsets zu besuchen, so wie SP-Vorsitzende Rendi-Wagner das getan hat? Und das just in Zeiten, wo niemand in der Partei den Wählern plausibel erklären kann, für welche Visionen genau die SPÖ jetzt eigentlich stünde? Wohl eher nicht. Da ist womöglich den ganzen Urlaub dreimal täglich Schnitzel essen noch gescheiter.

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