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Zwei Frauen

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Gabriele Wohmann ist eine hochangesehene deutsche Literatin. Sie hat ein gutes halbes Dutzend Romane und viele Erzählungen und Gedichte veröffentlicht. „Der Irrgast“ ist eine Sammlung sensibler Geschichten, die den Blick auf die Innenwelt ihrer Helden freigeben und ein hohes Maß an Einfühlung spüren lassen. Ihre Klagen sind leise, wie vom Zeitgeist übertönt, und immer wieder geht es darin um den Mangel an Liebe in einer traurigen Welt: Literatur für „schöne Seelen“.

Die um fünf Jahre jüngere Hannelies Taschau hat ebenfalls bereits einige Romane und Gedichtbände vorgelegt. In ihren jüngsten Erzählungen kann es dem Leser eigentlich egal sein, was sie erzählt: Im Vordergrund steht eine zuchtvolle, knapp kon-turierte Prosa, ihre Personen zeichnet die Dichterin mit treffenden Strichen. Wie reich ihre Stilmittel sind, zeigt sie in Passagen voll endloser Sätze mit breitem Rhythmus. Mit ihrer herben Gedankenwelt ist die Autorin selbst die eigentliche Hauptheldin ihrer Geschichten.

DER IRRGAST. Von Gabriele Wohmann. Verlag Luchterhand, Darmstadt 1985. 245 Seiten. Ln„ öS 218,40.

NAHE ZIELE. Von Hannelies Taschau. Verlag Luchterhand, Darmstadt 1985. 132 Seiten, Ln.. öS 121,60.

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