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Zwei Welten

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„Dieses Buch ist nicht von mir. Ich gebe nur weiter, was ich von anderen bekommen habe, die die Welt des Hopi-Volkes erforscht und beschrieben haben“, sagt die aus Bremen stammende Autorin Johanna Johansen über ihre Geschichte der jungen Hopi-India-nerin Polingaysi, die sie mit intuitivem Einfühlungsvermögen erzählt.

Mit vierzehn Jahren verläßt Polingaysi ihr Hopi-Dorf, um in einer Schule der Weißen deren von der eigenen grundverschiedene Lebens- und Denkweise kennenzulernen: ein Weg voller Konflikte und Probleme. Schon als das junge Mädchen vier Jahre später in ihr Hopidorf zurückgeht, überfallen sie glückliche Kindheitserinnerungen an die Geborgenheit im Schoß ihrer Familie; aber auch an den Hunger in schlechten Erntejahren. Der Einbruch der Weißen in ihr kleines Dorf bringt Beschränkungen der Einheimischen mit sich, auch Zwistigkeiten der Stämme untereinander.

Polingaysi ist während ihres Lebens in der Fremde eine andere geworden: ein „Z wieherz“, nirgendwo daheim. Sie wird Missionsfürsorgerin, später Lehrerin von Hopi- und Navaho-Kindern, immer bemüht, Brücken zu bauen zwischen den beiden Welten. Der Versuch bleibt Stückwerk.

ZURUCK NACH ORAIBI. Von Hanna Johansen. Verlag Nagel & Künsche, Zürich 1986. 238 Seiten, Ln., öS 255,90.

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