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Zwischen Plautus und Shakespeare

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Am 6. Juli 1533, vor 450 Jahren, starb in Ferrara der Dichter Ludovico Ariosto. Seit 1518 gehörte er dem Hofstaat des Herzogs von Ferrara an, wo er für diplomatische Missionen herangezogen wurde.

Stark beeindruckt von den Plautus-Aufführungen am Hof des Herzogs, begann er selbst, Lustspiele nach dem Vorbild des Plautus und Te- renz zu schreiben und wurde so zu einem der wichtigsten Vertreter der Renaissance- Komödie.

Seine Stücke waren die ersten regelmäßigen italienischen Komödien. Ariost verlegte diese Verwicklungsund Verwechslungskomödien meist nach Italien, um der beabsichtigten Zeitsatire auf die Sittenlosigkeit eine stärkere Wirkung zu geben. Seine Hauptwerke, „Cassaria“ („Kastenkomödie“) und „I suppositi“ („Die Unterschobenen“), waren Vorbild für die meisten seiner zeitgenössischen Dichterkollegen.

Noch wichtiger ist der Einfluß, den diese Stücke auf Shakespeare ausübten. Manche Handlungsabläufe und Episoden finden sich etwa in „Viel Lärm um nichts“ oder in „Der Widerspenstigen Zähmung“ und somit bis heute auf unseren Bühnen wieder.

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