Der Blick aus dem Pfarrhof

Die Dissertationsarbeit manifestiert ein kleines Stück österreichischer Geschichte an Hand der Entwicklung der Pfarre Hüttel- dorf. Die Darstellung ist nicht nur für den Hütteldorfer Pfarrangehörigen von Interesse, sondern auch über ihre Grenzen hinaus, da sie als ehemalige landesfürstliche Patronatspfarre einen sachlichen Einblick in die Kirchenpolitik der Landesfürsten gewährt. Darüber hinaus wird keine isolierte Geschichte der Pfarrei geboten, vielmehr werden auch die Nachbarpfarren berücksichtigt, da nur so manche Ereignisse voll ausgeschöpft werden können. Der Verfasser hat auf Grund seiner lebendigen Sprache und seines historischen Einfühlungsvermögens die an sich schwierige Aufgabe glänzend gelöst. Beginnend mit den Anfängen Hütteldorfs, der Namensgebung, der bayrischen Kolonisation usw., spannt sich über die Gründung der Pfarre im Jahre 1356, die Türkenkriege, die Pestepidemie, die Reformation und die Gegenreformation sowie die Eingliederung in das Stadtgebiet von Wien ein breiter Bogen bis in unsere Zeit herein. Sehr ansprechend ist der Anhang mit der Pfarrgründungsurkunde, ebenso das Verzeichnis der Pfarrherren, Ka- pläne und Vikare.