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Ein „Pfarrer von Wien”

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Am 10. März wird Wien seinen langjährigen Bischofsvikar P. Josef Zeininger, Oblate des Heiligen Franz von Sales, am Sieveringer Friedhof beerdigen. Vor 50 Jahren hat nur das Zusammenwirken besonders günstiger Umstände seine Exekution durch das Fallbeil knapp verhindert. Der Einsatz des jungen Kaplans für französische Zwangsarbeiter in seiner Wiener Pfarre Krim hatte schon 1943 zur Verhaftung geführt.

Aus der von ihm inspirierten ersten KAJ-Gruppe gingen Persönlichkeiten wie Josef Summerauer, langjähriger Funktionär der Katholischen Arbeiterbewegung, oder Josef Steurer, heute Obmann des Kummer-Instituts für Sozialpolitik und Sozialreform, hervor: Humankapital, in welches dieser große „Pfarrer von Wien” zielbewußt investiert hatte. Alle sind diesem so erfolgreichen „Menschenfischer” auf stürmischer See immer verbunden geblieben. Seine konsequenten Bemühungen, die so fruchtbaren Ergebnisse des II. Vatikanums umzusetzen und die Theologie ,;zu verdeutlichen”, haben ihm nicht nur Dank eingebracht. Seine vorzeitige Pensionierung aus Gesundheitsgründen nur kurz vor seinem Pensionierungstermin hatte ihn tief getroffen.

Als Hausherr von Neuwaldegg prägte er dieses Bildungszentrum bis zu seinem 80. Lebensjahr getreu dem so rationalen Motto Joseph Car-dijns „Sehen - Urteilen - Handeln”.

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