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Entdeckung eines Musikkontinents

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Robert Breuer, geboren 1909 in Wien, studierte Rechtswissen-schaft, mußte 1938 emigrieren und kam 1940 nach längerem Aufenthalt in England in die Vereinigten Staaten. Schon in seiner Jugend nahm er privaten Musikunterricht und war bereits in Wien als freier Kultur Journalist tätig. Ab 1950 begann er als Musikkorrespondent für die Neue Zürcher Zeitung zu arbeiten und betreute zuletzt von 1962 bis 1991 das Musikressort der deutschsprachigen New Yorker Zeitschrift „Aufbau”.

Aus dieser Zeit stammen die gesammelten Kurzbeiträge und Kritiken, die in dem Buch „New Yorker Musik-Kaleidoskop” vom unvergleichlichen musikalischen Leben in Amerika berichten. Wir erfahren von Premieren wie Molnärs „Rote Mühle” als Oper, komponiert von Eguen Zädor, der am Neuen Wiener Konservatorium gelehrt hat, seine Stelle 1938 aufgeben mußte und seine Arbeit in Los Angeles fortsetzen konnte, oder Erstaufführungen von Richard Strauß („Des Esels Schatten”), Leonard Bernsteins Messe „Friedens-Credo” oder „Jesus Christ Superstar”, Hans Werner Henzes „Der junge Lord” oder Gottfried von Einems Kantate am Tag der Vereinten Nationen (24. Oktober 1975) „An die Nachgeborenen”, Alban Bergs „Lulu”, Kurt Weills „Ma-hagonny”, um nur einige zu nennen. Dazwischen eingestreut, erfährt man aus Gesprächen mit Künstlern und Dirigenten von Sitten, aber auch Mißbräuchen im amerikanischen Musikbetrieb.

Wehmut klingt im Nachwort des Autors an, wenn er meint, daß zunehmende Sparmaßnahmen bei Förderungen die Programmgestaltung immer mehr beeinflussen und dadurch die große Opernwelt allmählich zu verblassen beginnt.

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