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Kanada und der Vatikan

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Premierminister Pierre Trudeau ist gleichzeitig bemüht, die diplomatischen Beziehungen mit Peking aufzunehmen, und Unterhandlungen, die darauf zielen, sind seit Monaten im Gange. Anderseits will Trudeau im Rahmen der allgemeinen Sparmaßnahmen einige kanadische Botschaften schiießen, da sie von „sehr geringer Wichtigkeit sind“.

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Premierminister Pierre Trudeau ist gleichzeitig bemüht, die diplomatischen Beziehungen mit Peking aufzunehmen, und Unterhandlungen, die darauf zielen, sind seit Monaten im Gange. Anderseits will Trudeau im Rahmen der allgemeinen Sparmaßnahmen einige kanadische Botschaften schiießen, da sie von „sehr geringer Wichtigkeit sind“.

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Es entbehrt nicht einer gewissen

Pikanterie, daß 102 Jahre vergingen, ehe sich ein kanadischer Regierungschef zur Aufnahme der diplomatischen Beziehungen mit dem Vatikan entschloß. Quebec ist die Heimatprovinz Trudeaus, und dieser Entschluß sollte der von ihm geführten Liberalen Partei in Kanadas größter Provinz zum Vorteil gereichen.

Der „zweite Mann“ der Finanzen

Gleichzeitig mit dieser Entscheidung — die innen- und außenpolitisch bedeutungsvoll ist — kündigte Premierminister Trudeau die Ernennung von Herbert Gray (38) als Minister ohne Portefeuille an. Damit wird, zum erstenmal in der Geschichte dieses Landes, ein Kanadier jüdischen Glaubens Minister. Der junge Jurist aus Windsor erfreut sich in der „Autohauptstadt“ großer Popularität. Er gehört seit 1962 dem Parlament an, kandidierte bei drei Wahlen und wurde jedesmal mit absoluter Mehrheit gewählt. Herbert Gray ist der Sohn ukrainischer Einwanderer, die ihren ursprünglichen Namen — Guarie — anglisierten; er wird die Position des „Nr.-2-Mannes“ im Finanzministerium einnehmen.

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