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Wissenschaft im Dienst der Exegese

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DER ERSTE TEIL DER DAMASKUSSCHRIFT UND DAS ALTE TESTAMENT. Von Ottilie Schwarz, Lichtland Dienst (Belgien), 1905, 181 Selten.

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DER ERSTE TEIL DER DAMASKUSSCHRIFT UND DAS ALTE TESTAMENT. Von Ottilie Schwarz, Lichtland Dienst (Belgien), 1905, 181 Selten.

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Die Verfasserin, eine gebürtige Wienerin, die inzwischen wieder in ihre Heimatstadt zurtickkehrte. lat die erste katholische Frau, die in Holland zum Doktor der Theologie promoviert würde. An der Universität Nijmwegan studierte isie vor allem unter der Leitung des bekannten Qumran-Forschens J. van der Ploeg OP., und da sie die hebräische Sprache vorzüglich beherrscht, wählte sie für ihre Dissertation ein Thema aus den seit 1947 am Toten Meer aufgefundenen Schriftrollen. In ihrer Arbeit untersucht sie das Verhältnis zwischen der sogenannten Damaskusschrift und dem Alten Testament. Zu diesem Zweck bietet ¡sie zunächst eine eigene, ¡sehr beachtliche Übersetzung der von ihr untersuchten „Mahnredie“, sodann verzeichnet sie, auf welche alttestament- liche Texte Bezug genommen wird und erklärt die verschiedenen Methoden der Schriftanwendung. Dabei kommt die sogenannte „aktualisierende“ Schriftauslegung oder „Peschenexegese“ wiederholt zur Sprache. Ihre große Bedeutung für das Verständnis des Alten Testaments hat besonders Professor Claus Schedl in seiner „Geschichte des Alten Testaments" hervorgehoben. Die Ergebnisse, die für die Deutung gewisser alt- und neutestamentlicher Texte äußerst wertvoll sein dürften, enthalten gleichzeitig reichhaltigen Stoff für neue Untersuchungen, die auch für das ökumenische Gespräch, vor allem mit Israel, ihren Nutzen haben könnten.

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