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MITTERNACHTSGESCHICHTEN, herausgegeben von Wolfgang A. Peters. Ehrenwirth, 225 Seiten. DM 19,80.

Stets verzweifelt nach neuen Gags suchend, erteilte eine Rundfunkanstalt dreißig Autoren den Auftrag, Geschichten zu schreiben, die sich dazu eigneten, „präzise in der Viertelstunde vor Mitternacht erzählt zu werden“.

Wäre es den Verfassern gelungen, die Wirkungen ihrer Kurzgeschichten auf diese Weise einzuschränken, würden sie in Österreich mit einer verschwindend geringen Leserschaft rechnen können. Wer hierzulande in der letzten Viertelstunde vor Mitternacht noch nicht schläft, arbeitet im Krankenhaus, schaufelt Schnee oder er hat Ö-3 eingeschaltet und schreibt selbst Geschichten; die Weltfremdheit von Rundfunkanstalten ist geradezu haarsträubend.

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