Alpenkönig und Stoiberfeindin

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Ober meiner, unter meiner, links, rechts war nichts, ist nichts und wird auch nie etwas sein - das hat Bayerns Ministerpräsidenten-Legende Franz Josef Strauss noch mit Fug und Recht behaupten können - jedoch Nachfolger Edmund Stoiber hat den Straußen Überdrübervaterbonus verspielt. Auch wenn auf Deutschlands höchstem Berg, der Zugspitze, noch sturmumtost ein Transparant flattert, mit der Aufschrift: "Bayerns Spitze. Edmund Stoiber 2008" - der bayerischen Ministerpräsident ist kein "Alpenkönig" mehr - die aufsässige Landrätin Gabriele Pauli hat ihn von der Spitze runtergeholt, weil er sie bespitzeln ließ!

Zum Rausekeln hat Stoiber das Privatleben von Pauli und vor allem ihre sexuellen und anderen Vorlieben ausforschen lassen. Doch die allen CSU-Klischees widersprechende flotte Motorradfahrerin hat den Spieß umgedreht. Kurz musste Stoiber sogar um seine neuerliche Kandidatur bei den Landtagswahlen im nächsten Jahr zittern. Doch das Schlimmste, eine Urabstimmung über seine und der CSU und Bayerns Zukunft - im Grunde alles das Gleiche - konnte noch verhindert werden. Aber so wie in Ferdinand Raimunds "Alpenkönig" muss auch Stoiber zugeben: "Was nützt das Ganze mir, wenn mich ein jeder Teil sekkiert."WM

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