Eltern, deren Kind während der Schwangerschaft, bei der Geburt oder im ersten Lebensjahr gestorben ist, müssen neben der enormen Trauerbewältigung auch wichtige Entscheidungen treffen, die später oft nicht mehr rückgängig gemacht werden können, zum Beispiel, wie ihr Kind beerdigt werden kann. Die Broschüre „Stille Geburt“, die vom Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend herausgegeben wurde, soll nun kompakt Hilfe anbieten. Die Broschüre wurde von der Hebamme Karin Schnabl und der Ärztin Sonja Gobara erstellt, die für ihre Initiative „Nur ein Hauch von Leben“ 2009 mit dem Liese-Prokop-Preis ausgezeichnet wurden. Beide Frauen sind selbst betroffene Mütter und setzen sich seit Jahren dafür ein, dass das Thema Fehl- oder Totgeburt enttabuisiert, dass sich betroffene Eltern würdevoll von ihrem Kind verabschieden können und Unterstützung im Trauerprozess bekommen. Die Broschüre liegt bei Familienberatungsstellen auf. Sie kann auch direkt beim Familienservice im Ministerium nachbestellt werden (0800/240 262). Auch Gynäkologen, Hebammen und pränataldiagnostische Zentren haben die Broschüre aufliegen. (bog)
