"Kein Kind soll mehr verbrennen!"

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"Hilfswerk Austria" fördert die Rückkehr behinderter Kinder in ihre Familien - auf beiden Seiten des Dnjestr.

Das Hilfswerk Austria hat sich als erste Organisation nach Dubassari getraut", sagt Stella, eine junge Mutter von zwei behinderten Töchtern. Stolz blickt sie auf ein verwahrlostes Haus am östlichen Ufer des Flusses Dnjestr, in Transnistrien. Mit Hilfswerk-Unterstützung soll das Haus noch in diesem Jahr saniert werden. Dann geht für Stella ein Traum in Erfüllung, dann haben die Mütter behinderter Kinder in Dubassari ein Tageszentrum. "Angelina" soll das Haus heißen, in Erinnerung an ein geistig behindertes Mädchen mit gleichem Namen, das von ihrer Mutter einmal untertags allein gelassen werden musste, das daraufhin mit Streichhölzern spielte und verbrannte. Diese Tragödie hat die Mütter anderer behinderter Kinder mobilisiert - an ihrer Spitze Stella. Gemeinsam sind sie in die Hauptstadt Tiraspol gezogen und haben vor dem Präsidentenpalast demonstriert: gegen die Diskriminierung ihrer Kinder.

"In Transnistrien sind die Bedingungen für Behinderte noch um vieles schlimmer als in Moldau, die Mentalität der Bevölkerung gegenüber Behinderten noch weniger offen", bestätigt Heidi Burkhart, Programmdirektorin von Hilfswerk Austria. Doch die Hilfsorganisation versucht auch östlich des Dnjestr, so wie schon erfolgreich in Moldau, Behinderten-Betreuung mit Vorbildcharakter zu etablieren. Burkhart: "Wir holen behinderte Kinder aus den Heimen und versuchen sie in ihren Familien zu integrieren - und wo das nicht geht, schauen wir, die erbärmlichen Standards in den Heimen zu verbessern."

Stella jedenfalls ist froh, dass sich das Hilfswerk nach Dubassari getraut hat; seither trauen sich die Mütter behinderter Kinder in Transnistrien auch mehr.

Spendenkonto: PSK 90.001.002

Kennwort "Moldau"

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