KONKORDANZ DER KONZILSTEXTE. Von J. Deretz - A. No-cent. Verlag Styria, Graz-Wien-Köln 1968. 628 Seiten, Preis S 440.—.
Die Dekrete, Konstitutionen und Erklärungen des IL Vatikanums sind für die theologische und kirchlichpraktische Arbeit der Gegenwart unerläßlich. Der wissenschaftlich arbeitende Theologe wird sie als Aussage des Lehramts in seine Arbeit einbeziehen müssen; der theologische Erwächsenenbildner muß bei seiner Tätigkeit in ihnen beschlagen sein; der Religionslehrer kann ohne ihre Kenntnis die fortschreitende Glaubensüberlieferung der Kirche in der je gegenwärtigen Verkündigung nicht aufweisen; der Prediger muß in den Konzilstexten ein aktuelles Stadium der „Wirkungsgeschichte“ biblischen Zeugnisses sehen und sie als Horizont seiner Predigt berücksichtigen.
Für all diese Aufgaben leistet die vom Styria-Verlag herausgebrachte „Konkordanz der Konzilstexte“ wertvolle Hilfe, wobei das französische Original wohl einer durchgreifenden terminologischen wie sachlichen Neubearbeitung bedurfte. Zu über 500 Stichworten sind die Texte aus allen 16 Konziiisschemata angeführt. Dabei sind alle Themen erfaßt, die in den Texten in irgendeiner Weise angesprochen werden. ABC-Waffen, Berichterstattung, Diktatur, Folter, Kalenderreform, Nuklearwettlauf sind ebenso enthalten wie Auferstehung Christi, Bischof, Glaube, Kirche, Laie, Offenbarung usw.
Die Konkordanz ist nicht unterteilt in einen materialen, textzitierenden Teil und in ein rein hinweisendes, formales Stichwortverzeichnis. Beide Arten sind so ineinander gearbeitet, daß die Benutzung des Werkes vereinfacht ist. Das Beispiel ABC- und Nuklearwaffen zeigt, daß ein- und dieselbe Sache auch unter verschiedenen Begriffen aufgeschlüsselt ist. Die umfangreichen Artikel sind noch in Sachabschnitte in alphabetischer Folge gegliedert (so z. B. bei Bischofs(amt): Amtsgewalt, Amtsverzicht, Apostelnachfolger, Armen, Charismen, Dialog, Eucharistie, Evangelium ...), wobei, wenn Unterabschnitte als eigene Stichworte auftreten, wiederum auf letztere verwiesen wird. Die Texte selbst sind in der Regel nur einmal angeführt, wodurch zwar einiges Nachschlagen unumgänglich ist, das aber den Wert des Werkes und seine Handhabbarkeit kaum mindert. So kann das Werk, das auch in seiner drucktechnischen Gestaltung gut und übersichtlich gelungen ist, jedem Interessierten nur bestens empfohlen werden.
