Der Papst kommt nicht

Werbung
Werbung
Werbung

Am 12. März, beim Pressegespräch nach der Bischofskonferenz, schien es, als ob die Sache geritzt sei: Die Organisatoren der "Wallfahrt der Völker" am 22. Mai in Mariazell, mit der der Mitteleuropäische Katholikentag seinen Höhepunkt und Abschluss finden wird, sprachen von der "Papstmesse" und vom "Papstaltar", auch wenn Kardinal Schönborn darauf hinwies, dass die endgültige Entscheidung über die Anwesenheit von Johannes Paul II. erst Ende März fallen werde.

Eine Woche später sprach Rom: Der Papst kommt nicht. Offenbar ist die Reise in die steirischen Alpen fürs greise Kirchenoberhaupt doch zu riskant. Verständlich, dass Kardinal Schönborn "ein bisschen" enttäuscht ist, auch wenn mit Kardinal-Staatssekretär Sodano die vatikanische Nummer 2 den Papst vertritt.

Die päpstliche Absage stellt aber auch eine Herausforderung dar: Denn Johannes Paul II. wäre zweifelsohne ein Besucher-Magnet gewesen - nun muss sich die Wallfahrt der Völker mehr von ihrem inhaltlichen und spirituellen Konzept her bewähren. 60.000 bis 80.000 Wallfahrer erwarten die Organisatoren: Solcher Ansturm in der beengten und verkehrsmäßig nicht auf Massenveranstaltungen ausgelegten Region bedarf einer logistischen Meisterleistung. Man darf auch gespannt sein, ob und wie diese - profane - Herausforderung zu bewältigen ist. ofri

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung