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Papst schickt Sodano

Der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn hat die Ernennung von Kardinal-Staatssekretär Angelo Sodano zum Päpstlichen Legaten bei der "Wallfahrt der Völker" in Mariazell begrüßt. Die "Entsendung eines höchstrangigen Päpstlichen Legaten ist ein Zeichen der tiefen Verbundenheit Johannes Pauls II. mit den Ländern Mitteleuropas", so Schönborn. Durch seinen Staatssekretär "ist der Papst bei uns". Schönborn: "Bei der Wallfahrt der Völker in Mariazell, die am 22./23. Mai den Höhepunkt des Mitteleuropäischen Katholikentags bildet, werden wir in großer Freude mit dem Heiligen Vater geistig verbunden sein."

Mit der Ernennung von Sodano zum Päpstlichen Legaten wird es vorerst keinen vierten Papst-Besuch in Österreich geben. Der Heilige Vater war bisher drei Mal zu Besuch und hatte dabei acht der neun Bundesländer bereist.

Zur Nichtteilnahme des Papstes bei der "Wallfahrt der Völker" in Mariazell sagte der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn in einem Gespräch mit Journalisten, "es ist ein bisschen eine Enttäuschung, weil sich sehr viele Menschen darüber gefreut hätten". Der Papstbesuch sei jedoch von Anfang an nicht sicher gewesen. "Es ist daher auch keine Absage eines zugesagten Termins, sondern die Nichtannahme einer Einladung, die er (der Papst, Anm.) gerne wahrgenommen hätte." Wie Schönborn weiters berichtete, werde derzeit an einer Schlussbotschaft zum Abschluss des Mitteleuropäischen Katholikentages in zwei Monaten in Mariazell gefeilt. Am Montag und Dienstag kommender Woche ist in Celje (Slowenien) ein letztes Treffen der Vorsitzenden der Bischofskonferenzen aus den acht Teilnehmerländern geplant. Dabei soll der Text finalisiert werden. Es soll vor allem eine religiöse Botschaft werden, die aber auch gesellschaftspolitische Themen ansprechen werde.

Zur "Wallfahrt der Völker" am 22. und 23. Mai - drei Wochen nach der EU-Osterweiterung - werden bis zu 80.000 Pilger erwartet. APA

Rahner und König

"Im Tiefsten war Karl Rahner ein frommer Christ, der dem großen Geheimnis der Menschwerdung Gottes nach Kräften dienen und es in eine moderne Welt hinaussagen wollte": Dies betonte der Innsbrucker Altbischof Reinhold Stecher im Wiener Kardinal-König-Haus bei seinem Festvortrag am Symposion zum 100. Jahrestag der Geburt des großen Theologen. Stecher verwies darauf, wie Rahner einmal spontan in einer langen lateinischen Vorlesung auf Deutsch ausgerufen hatte: "Die Botschaft Christi ist unüberholbar."

Zum Auftakt des Symposiums wurde Kardinal Franz Königs gedacht, der seine Anwesenheit beim Symposion zugesagt hatte. "Kardinal König wäre zweifellos heute abend hier", leitete Kardinal Christoph Schönborn nach der Gedenkminute seine Ansprache ein. Obwohl König sich im 99. Lebensjahr befunden habe, sei er "für uns viel zu früh" gegangen: "Ich spreche zum ersten Mal in diesem Haus, das seinen Namen trägt, ohne seine Gegenwart im Rücken zu spüren." Aber der Kardinal sei jetzt auf eine neue Weise "bei uns", sagte der Wiener Erzbischof. KAP

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