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Am Dienstagvormittag wartete man noch auf die offizielle Bestätigung dessen, was schon am Montag die Spatzen von den Kirchendächern pfiffen: Alois Schwarz, seit 1997 Weihbischof in Wien, folgt - vermutlich mit dessen Unterstützung - Egon Kapellari nach und wird nicht unerwartet Bischof von Gurk-Klagenfurt. Zum Glück müssen journalistische Ausplauderer kirchlicher Amtsgeheimnisse noch nicht mit Haft - womöglich in den Verliesen der römischen Engelsburg - rechnen.

Schwarz, 1952 in Hollenthon (Niederösterreich) geboren, gilt als Mann der Mitte und besitzt für sein neues Amt alle Voraussetzungen. Er ist promovierter Theologe, hat Lehrerfahrung an der Wiener Universität und an der Hochschule Heiligenkreuz, wirkte als Studienpräfekt im Wiener Pries-terseminar und später als Pfarrer in der Buckligen Welt, leitete das Wiener Pastoralamt und organisierte den - nicht durch sein Verschulden - sanft entschlafenen "Dialog für Österreich". Die meisten Kärntner dürften ihre neue Exzellenz als exzellente Lösung empfinden.

Ein neues Gesicht kommt damit allerdings nicht in die Bischofskonferenz. Die jüngsten Bischofsbesetzungen sind, wie der Pastoraltheologe Paul Zulehner treffend feststellte, "Rochaden", Platzwechsel, die eine eher defensive Linie der Kirchenführung erkennen lassen. Immerhin geht man viel behutsamer vor als in den späten achtziger Jahren. Das lässt auch bei demnächst anstehenden Personalentscheidungen - neue Weihbischöfe in Wien, neuer Erzbischof in Salzburg - einigermaßen exzellente Lösungen erhoffen. ski

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