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Neue Mercedes-Transporter

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Klopfenden Herzens stand der Verkaufsdirektor des Mercedes-Benz-Zentralbüros für Österreich, R. Schroeter, auf dem „Feldherrn- hügel“ des Semperit-Geländes Kottingforunn, als 15 Lastwagen — Pritschenfahrzeuge, Transportertypen, ein Autobus und Sonderfahrzeuge — im sogenannten „Le-Mans“-Start losbrausten, um einige Proberunden auf dem Reifenprüfareal zu drehen. Man hatte sich ein aufgelockertes Programm ausgedacht, um neben altbewährten Typen auch drei neue Fahrzeuge zu präsentieren. Der Start, der so gefährlich aussah, verlief ohne die geringsten Schönheitsfehler, Journalisten aus allen Bundesländern hatten später sogar Gelegenheit, die einzelnen Fahrzeuge im Rahmen eines Geschickluchkeitswettbewerbes kennenzulernen. Das Wesentliche an den neuen Fahrzeugen ist der stärkere, nunmehr 80 PS leistende Diesel-Direkteinspritzmotor in den Typen L 408 D mit 4200 kg zulässigem Gesamtgewicht, L 508 D mit 4800 kg und L 608 D mit 6500 kg. Es handelt sich um den Motor OM 314, der übrigens schon aus den Fahrzeugen der Reihe 608 und 808 bekannt ist: 3,8 1 Hubraum, 80 PS bei 2800 Umdrehungen, maximales Drehmoment von 23 mkp bei 1600 Umdrehungen. Von den diversen Neuerungen an diesen Typen wäre die verstärkte Hinterachse und die direktere Lenkung zu erwähnen, die Vorderachse wurde in ihrer zulässigen Achslast auf 1800 kg erhöht (beim L 406 sind es bloß 1500 kg). Man hat die Vorderfedern verstärkt und die Stoßdämpfer verbessert. Auch Räder und Reifen wurden tden neuen Lasten angepaßt. Parallel zu den Transportern gibt es nunmehr auch den Kleinbus O 309 D mit dem neuen Motor: bei 2950 mm Radstand beträgt das zulässige Gesamtgewicht 4200 kg, bei 3500 mm Radstand sogar 4800 kg. Soweit man die Fahreigen- ischaften von Fahrzeugen auf einer ebenen Rundstrecke beurteilen kann, hinterließen sie alle in bezug auf Kurvenlage, Wendigkeit und Manövrierbarkeit (insbesondere was das Ein-parken anbelangt) einen ganz hervorragenden Eindruck. Die Vorführung wurde von der Salzburger Zentrale der Mercedes-Benz-Organi- isation veranstaltet. In einer den Vorführun- Igen folgenden Diskussion erwähnte Direktor Schroeter die große Bedeutung, welche der Nutzfahrzeugerzeugung bei der Daimler Benz AG zukommt. Dieser Produktionszweig hat durch das Zentralwerk in Wörth neue Akzente erhalten, die Werke Mannheim und Gaggenau sind für diese Zentrale Zulieferer geworden. Beim Import der Fahrzeuge nach (Österreich wird nach Möglichkeit auch österreichisches Material verwendet, so werden beispielsweise Semperit-Reifen montiert.

Nach einer Analyse der Weltproduktion von Nutzfahrzeugen im Jahre 1967, in der übrigens Japan mit 1,771.000 Lastwagen bereits vor den USA mit bloß 1,600.000 Einheiten an der Spitze steht, figuriert Deutschland an siebenter Stelle. ' Interessant war auch die Erwähnung, daß allein in Europa fast 1400 Spezialwerkstätten für Lastwagen des Daimler-Benz-Konzerns existieren.

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