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Tägliche Rezepte für die Gesundheit

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Mit „Actimell” von Danone, „LCl” von Nestle und „ix täglich LGG” der österreichischen Molkerei Schärdinger/Berglandmilch, ist der Startschuß im Rennen um Marktanteile am Markt für probiotische Milchprodukte gefallen. Was es damit an sich hat, erklärte Sherwood L. Gorbach, Professor für Volksgesundheit und -medizin von der Tufts University School of Mediane in Boston (USA) anläßlich der Produkteinführung von „lx täglich LGG-Joghurt”. ,

Seit Menschengedenken werden aus Milch, zwecks besserer Haltbarkeit, Käse, Sauermilch oder Joghurt bereitet. Um die Pilze, die diese Umwandlung, die Fermentierung, möglich machen, hat man sich lange keine weiteren Gedanken gemacht.

Ihre gesundheitsfördernde Wirkung entdeckte der Nobelpreisträger Ilja Metschnikow um die Jahrhundertwende. Er fand heraus, daß ein von ihm isolierter Bakterienstamm (Lactobacillus bulgaricus), die Fähigkeit besaß, sich im Darm festzusetzen und hohe Mengen an Milchsäure zu erzeugen. Diese Verbindung, erkannte er weiters, unterdrückt die abträglichen Wirkungen der Darmmikroflora, die den Alterungsprozeß beschleunigen und zum vorzeitigen Tode führen können.

Der Lactobacillus bulgaricus wird bis heute für die Herstellung von Joghurt verwendet. „Die für gewöhnlich bei der Herstellung von Joghurt verwendeten Bakterien stellen jedoch für Milchprodukte adaptierte Stämme dar, welche ihre Fähigkeit, den menschlichen Darm zu besiedeln, eingebüßt haben”, erklärt Gorbach.

Die bei der Herstellung der neuen probiotischen Joghurts verwendeten Bakterienstämme, die das Wohlbefinden fördern und die körpereigenen Ab-wehrkräfte besonders positiv beeinflussen, sollen wieder über diese Eigenschaft verfügen.

Medizinisch gesehen ist es wünschenswert, wenn sich diese Kulturen und andere, krankheitserregende Bakterienstämme in einem Gleichgewicht befinden, da sie deren Ausbreitung verhindern. Verschiedene Faktoren wie Streß, Medikamenteneinnahme, falsche oder einseitige Ernährung bringen dieses Gleichgewicht zum kippen. Eine regelmäßig Zufuhr probiotischer Milchsäurekulturen kann dieses Gleichgewicht wieder herstellen.

Die Wirkung des Lactobacillus ca-sei GG, benannt nach den beiden Entdeckern Sherwood Gorbach und Barry Goldin von der Tufts University in Boston, beruht auf der Tatsache, daß LGG die Angriffe von Magensäure und Gallenflüssigkeit überlebt und sich in aktivem Zustand im Darm ansiedelt. Dort wirkt LGG antibakteriell und hilft so, die Entstehung von Krankheiten zu verhindern.

Mittlerweile werden Milchprodukte mit LGG in 15 europäischen Ländern, Amerika und Japan verkauft. Jährlich kommen sechs bis neun neue Länder dazu. Unter dem Motto „Ihr Rezept zum täglichen Wohlbefinden” gibt es „1 x täglich LGG” seit Juni auch in den Milchregalen des österreichischen Lebensmittelhandels.

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