Italien Proteste - © Foto: APA / AFP /Andreas Solaro

Proteste gegen Mini-Lockdown in Italien

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Rauchbomben, Flaschen und Knallkörper waren vergangenen Montag Ausdruck der Wut tausender Italiener, nachdem Premier Giuseppe Conte verschärfte Anti-Covid-Maßnahmen verhängt hatte.

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Rauchbomben, Flaschen und Knallkörper waren vergangenen Montag Ausdruck der Wut tausender Italiener, nachdem Premier Giuseppe Conte verschärfte Anti-Covid-Maßnahmen verhängt hatte.

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So müssen Lokale nun um 18 Uhr schließen, Kinos, Theater und Konzerthallen bleiben ab sofort wieder ganz geschlossen. Vergangenen Sonntag hat Conte die neuen Regelungen vorgestellt. Seitdem kommt das Land nicht zur Ruhe: Proteste in Mailand, Neapel, Turin, Triest und in mehreren Städten auf Sizilien waren die Folge. In Turin wurden zehn Personen festgenommen, die Schaufenster eingeschlagen und im Stadtzentrum Geschäfte geplündert hatten. In Mailand wurde der Sitz der Region Lombardei mit Steinen beworfen. Und in Triest warfen einige Demonstranten Rauchbomben gegen den Sitz der Präfektur. Doch nicht nur in der Gesellschaft macht sich Unmut breit. Die neuen Maßnahmen könnten auch die Regierungskoalition gefährden. Der Gründer der mitregierenden Partei „Italia Viva“ und Ex-Premier Matteo Renzi übte Kritik am Regierungsbeschluss, ab dieser Woche Kinos und Theater zu schließen. Seine Parteikollegin, Landwirtschaftsministerin Teresa Bellanova, äußerte Kritik wegen der verfrühten Restaurantschließungen. Kulturminister Dario Franceschini hingegen verteidigte die Maßnahmen, die den Kulturbereich zu schweren Opfern zwingen. Eines werde die Regierung jedenfalls nicht weiter dulden, hieß es aus dem Innenministerium: gewaltsame Proteste und Ausschreitungen.

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