Noch einmal zurückzukommen ist auf eine Friedrich-Heer-Biographie (Anmerkung der Redaktion: siehe Furche 48/1995), die sich eine intellektuelle nennt, weil sie letztlich keine Biographie sein will. Zu berichten ist - bei aller notwendigen Schärfe der Kritik mit einem tiefen, echten Bedauern über eine versäumte Gelegenheit - von einer Arbeit, deren Nachlässigkeit (und inhaltliche Einseitigkeit) das Ergebnis der mit Ausdauer und Geschick geleisteten Recherche-Arbeit beeinträchtigt. Von einem Text, der, offenbar durch hastige Kürzungen und Umarbeitungen einer bereits in ziemlicher Hektik
Zu Rosch ha-Schana, zum Neujahrsfest („… die Bücher des Lebens und die Bücher des Todes sind geöffnet vor Seinem Angesicht …“), im Früherbst des Jahres 1975, erklangen in Israel nicht nur die Widderhörner, sondern auch — und durchdringender, aufrüttelnder als diese — die Sirenen. Unter der Überzahl und Übermacht der aus allen Himmelsrichtungen einfliegenden Kampf- und Bombenflugzeuge brach innerhalb weniger Tage die israelische Luftherrschaft zusammen. In den USA bewirkte der — angesichts eines lückenlosen islamischen Ölembargos — von der ohnehin krisengeschüttelten