Im Geist der Aufklärung wagte der Habsburger-Kaiser Joseph II. das Experiment „erweiterter Preßfreiheit“. In den Karlsbader Beschlüssen von 1819 erreichte die Zensur indes einen Höhepunkt.
Der Philosoph Jean-Jacques Rousseau bezeichnete die Presse bereits im 18. Jahrhundert treffend als "vierte Säule des Staates“. Die öffentliche und veröffentlichte Meinung wuchs in der Neuzeit zu einem Machtfaktor heran, den selbst die absolutis-tischen Fürsten nicht ignorieren konnten. Sie versuchten mittels Zensur, die Presse zu kontrollieren und unerwünschte Meinungen zu unterdrücken. Der Kampf um die Pressefreiheit wurde zu einem wesentlichen Bestandteil in der Auseinandersetzung zwischen den Herrschenden und den nach politischer Mitbestimmung drängenden liberalen und nationalen
Karl VI. zog aus dem Spanischen Erbfolgekrieg seine Lehren: Mit der Pragmatischen Sanktion wollte er die Habsburgermonarchie über seinen Tod hinaus vor der Zerstückelung bewahren.Ende des 17. Jahrhunderts wurde deutlich, dass die spanischen Habsburger mit Karl II. im Mannesstamm aussterben würden. Als Abkömmling der österreichischen Linie rechnete Kaiser Leopold I. mit dem Erbe, womit der zu Beginn der 1520er Jahre unter den Brüdern Karl V. und Ferdinand I. geteilte habsburgische Besitz wieder vereinigt werden würde. Doch in Frankreich erhob der Sonnenkönig Ludwig XIV. aufgrund
Die Gründe für die EU-Eskapaden des britischen Premiers David Cameron beruhen nicht auf Antipathie gegen Europa. Britische Politik ist global ausgerichtet - nicht kontinental.Der Ärmelkanal stellt zwar eine natürliche Grenze dar, doch war er keineswegs unüberwindlich. Unter der Führung von Julius Caesar unternahmen die Römer bereits 55 und 54 vor Christus militärische Expeditionen nach Südostengland; im 1. Jahrhundert nach Christus eroberten sie die Insel und integrierten einen großen Teil davon als Provinz Britannia in ihr Imperium. Erst zu Beginn des 5. Jahrhunderts zogen die
Mit Diplomatie statt Krieg wollten die Großmächte Europa nach Napoleon neu gestalten. Eine historische Nachlese zur Zuerkennung des Friedensnobelpreises an die EU.Angesichts der aktuellen Finanzkrise wird die Zukunft Europas zur Diskussion gestellt. Die Szenarien bewegen sich zwischen den Polen Föderation der Nationalstaaten, wie sie Kommissionspräsident José Manuel Barroso anstrebt, der das vereinte Europa auch als Gegengewicht zu den USA oder China sieht, und der Rückkehr zu einem System der Einzelstaaten. Mitten in die Debatte platzt der Friedensnobelpreis für die EU. Ein schlechter
Am Anfang der modernen Öffentlichkeitsarbeit stand Napoleon. Seine Erfolgskonzepte bewähren sich noch heute, wie Geschichte und Gegenwart der Propaganda zeigen.Zu allen Zeiten wollten die Mächtigen den Informationsfluss beherrschen. Neu im Fall Napoleons war, wie gut er die Wirkungsweise der Medien einzuschätzen verstand und mit welcher Intensität und Systematik er Pressepolitik betrieb. Er stützte sich dabei auf seine Erfahrungen aus den Revolutionsjahren und die schon zuvor im Absolutismus entwickelten Methoden, von der Zensur bis hin zur Staatszeitung.Strategien, die schon vor 200